Was tun bei einer Absage nach einer Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch?

Eine Absage zu erhalten, nachdem man eine Bewerbung eingereicht oder ein Vorstellungsgespräch geführt hat, kann entmutigend sein, vor allem, wenn man sich viel Zeit für die Vorbereitung genommen und grosse Hoffnungen auf diese Möglichkeit gesetzt hat. Dennoch sind solche Absagen ein integraler Bestandteil des Lernprozesses und der persönlichen Entwicklung. Zu lernen, wie man mit Momenten des Zweifelns oder der Frustration umgeht, ist entscheidend, um wieder aufzustehen, Fortschritte zu machen und das Vertrauen in das eigene Potenzial zu bewahren. 

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apprentie employée de commerce  se tenant debout regardant son ordinateur

Eine Absage zu erhalten, nachdem man eine Bewerbung eingereicht oder ein Vorstellungsgespräch geführt hat, kann entmutigend sein, vor allem, wenn man sich viel Zeit für die Vorbereitung genommen und grosse Hoffnungen auf diese Möglichkeit gesetzt hat. Dennoch sind solche Absagen ein integraler Bestandteil des Lernprozesses und der persönlichen Entwicklung. Zu lernen, wie man mit Momenten des Zweifelns oder der Frustration umgeht, ist entscheidend, um wieder aufzustehen, Fortschritte zu machen und das Vertrauen in das eigene Potenzial zu bewahren. 

Mit einer Absage umgehen: ein normaler Schritt auf dem Weg

Eine Absage zu erhalten, sei es nach dem Versenden einer Bewerbung oder nach einem Vorstellungsgespräch, kann Gefühle von Enttäuschung oder Versagen auslösen. Das ist menschlich: Man fühlt sich abgelehnt, nicht gut genug, oder zweifelt an den eigenen Fähigkeiten. Doch es ist wichtig, sich bewusst zu machen: Ein „Nein“ ist keine persönliche Verurteilung. Es ist eine Antwort zu einem bestimmten Zeitpunkt, in einem bestimmten Kontext, im Vergleich zu vielen anderen Bewerberinnen und Bewerbern. Es bedeutet nicht, dass du ungeeignet oder unfähig bist, sondern einfach, dass es diesmal noch nicht der richtige Zeitpunkt oder der richtige Ort war. 

Ob bei der Suche nach einer Schnupperlehrstelle, einer Lehrstelle oder einer Arbeitsstelle: Absagen gehören zum Prozess. Nur wenige sind auf Anhieb erfolgreich, und selbst erfahrene Fachkräfte erhalten heute noch Absagen. Entscheidend ist, sie nicht als endgültige Hindernisse zu sehen, sondern als Lernchancen, die helfen, sich weiterzuentwickeln. 

Aus einer Absage lernen und die richtigen Schlüsse ziehen

Eine Absage kann eine wertvolle Gelegenheit zur Weiterentwicklung sein, vorausgesetzt, du verdrängst sie nicht oder läufst ihr nicht davon. Statt frustriert oder traurig zu reagieren, nimm dir einen Moment Zeit, um nachzudenken: Habe ich die Erwartungen des Unternehmens richtig verstanden? Könnte ich meine Bewerbung oder meine Art, mich zu präsentieren, verbessern? Was kann ich beim nächsten Mal anders machen? 

Wenn möglich, zögere nicht, die Person, die dich empfangen oder deine Bewerbung entgegengenommen hat, um ein kurzes Feedback zu bitten. Auch eine kurze Nachricht kann hilfreiche Antworten liefern: Vielleicht war dein Lebenslauf unvollständig, dein Bewerbungsschreiben nicht klar genug oder dein Profil entsprach nicht vollständig den Anforderungen. Solche Rückmeldungen sind manchmal schwer zu hören, aber sie sind sehr wertvoll für deine Weiterentwicklung. 

Denke daran: Jeder Versuch ist ein Schritt auf dem Weg zu deinem Ziel. Je mehr du dich engagierst und dein Vorgehen verfeinerst, desto besser wirst du vorbereitet sein, wenn sich die passende Gelegenheit ergibt. 

Nicht allein bleiben: Unterstützung suchen

Mehrere Absagen hintereinander können belastend sein. In solchen Momenten ist es wichtig, nicht allein zu bleiben. Das Gespräch mit einer Vertrauensperson - Eltern, Lehrpersonen, Berufsberaterinnen und Berufsberatern, Ausbildnerinnen und Ausbildnern oder Verwandten - kann dir helfen, Abstand zu gewinnen und die Situation besser einzuordnen. 

Solche Personen können dir wertvolle Hinweise geben, dich beruhigen oder dir helfen, deine Bewerbung zu überarbeiten, deine Selbstpräsentation zu verbessern oder andere Wege zu finden. Schon allein das Aussprechen deiner Gefühle kann helfen, die mentale Belastung durch eine Absage zu verringern. Wenn du einen starken Motivationsverlust, Druck oder ein tieferes Unbehagen verspürst, zögere nicht, dich an eine Vertrauensperson oder externe Fachperson, wie eine Therapeutin oder einen Therapeuten zu wenden. 

Sich helfen zu lassen ist kein Zeichen von Schwäche - im Gegenteil: Es zeigt Reife und den Willen, an sich zu arbeiten. 

Frustration in Stärke umwandeln

Absagen treffen oft das Selbstwertgefühl – das ist ganz normal. Doch wenn du lernst, solche Momente als Antrieb für deine Weiterentwicklung zu nutzen, entwickelst du eine zentrale Fähigkeit für deine Zukunft: Resilienz. Denn im Berufsleben, wie auch im Alltag, läuft nicht immer alles nach Plan. Rückschläge zu verkraften, aus Fehlern zu lernen und Entscheidungen anzupassen, sind gefragte und sehr wertvolle Kompetenzen. 

Versuche, den Überblick darüber zu behalten, was du in jeder Phase gelernt hast: Notiere dir die gestellten Fragen, erhaltene Rückmeldungen und was du als besonders herausfordernd empfunden hast. Das hilft dir, dich gezielt zu verbessern. Und vor allem: Lass dir von einer Absage nicht einreden, dass du die Stelle nicht verdient hättest. Du befindest dich auf einem Lernweg und dazu gehören auch schwierige Momente.  

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