Administrative Prozesse für einen Ausbildungsbetrieb: Es ist einfacher, als es scheint

Ausbildungsbetrieb zu werden ist eine hervorragende Möglichkeit, zur Ausbildung junger Berufsleute beizutragen und qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen. Der damit verbundene Verwaltungsaufwand kann jedoch mitunter kompliziert erscheinen. Keine Sorge, die einzelnen Schritte sind klar strukturiert und einfach umzusetzen. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die nötigen Schritte, um Ausbildungsbetrieb zu werden, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und Ihre Investition optimal zu gestalten.  

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employé de commerce tapant à l'ordinateur

Ausbildungsbetrieb werden

Bevor Sie Lernende ausbilden können, müssen Sie als Ausbildungsbetrieb anerkannt werden. Diese Zulassung erfolgt über ein einfaches Verfahren beim Amt für Berufsbildung (BBA): Sie müssen nachweisen, dass Ihr Betrieb über die nötigen Ressourcen verfügt, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten. Dazu gehören ein förderliches Umfeld für die Berufsausbildung sowie eine qualifizierte Berufsbildnerin oder ein qualifizierter Berufsbildner. 

Sobald Ihr Status als Ausbildungsbetrieb bestätigt ist, erhalten Sie eine Bildungsbewilligung für einen oder mehrere Berufe. Diese Bewilligung ist befristet und gilt für die Dauer des Ausbildungszyklus Ihrer ersten Lernenden in jedem Beruf. So können Sie sich mit dem Ausbildungsprozess vertraut machen und prüfen, ob Sie in der Lage sind, die pädagogischen und administrativen Anforderungen zu erfüllen. 

Erhalt der definitiven Bildungsbewilligung

Am Ende der Ausbildungszeit Ihrer ersten Lernenden erhalten Sie, sofern alles gut verlaufen ist, automatisch eine definitive Bildungsbewilligung. Dies bedeutet, dass Sie künftig Lernende zur beruflichen Ausbildung in einem oder mehreren der betreffenden Berufe aufnehmen können. 

Dieser Prozess stellt sicher, dass Ausbildungsbetriebe bereit sind, ihre Rolle vollumfänglich wahrzunehmen und ihren Lernenden optimale Bedingungen zu bieten. 

Ausbildung von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern in Lehrbetrieben

Einer der Schlüssel zum Erfolg einer Berufslehre liegt in der Qualität der Ausbildung im Betrieb. Dafür ist es notwendig, dass Ihre Berufsbildnerinnen und Berufsbildner gut vorbereitet sind. Dies erfordert in der Regel eine Investition von einigen Ausbildungstagen pro Ausbildnerin bzw. Ausbildner. 

Anschliessend müssen die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner ausreichend Zeit haben, um die Lernenden angemessen betreuen zu können, sei es durch Feedback-Sitzungen, regelmässige Betreuung oder praktische Ratschläge. Diese Investition in Zeit und Ausbildung stellt sicher, dass Ihre Lernenden eine angemessene und qualitativ hochwertige Begleitung erhalten. 

Die Lehrverträge

Sobald Ihr Betrieb und Ihre Ausbildnerinnen und Ausbildner entsprechend vorbereitet sind, können Sie mit der Abwicklung der Lehrverträge beginnen. Die dafür notwendigen Dokumente sind online verfügbar. So können Sie die Lehrverträge schnell und einfach ausfüllen, unterschreiben und einreichen, ohne sich vor Ort begeben zu müssen. 

Es ist wichtig, die mit diesen Lehrverträgen verbundenen Verpflichtungen genau zu beachten. Aber keine Sorge. Alles ist in den verfügbaren Dokumenten klar erklärt. Falls Fragen auftauchen, stehen Ihnen die zuständigen Berufsverbände mit zusätzlichen Informationen und persönlicher Betreuung zur Verfügung. 

Berufskurse und überbetriebliche Kurse

Die Lernenden besuchen Berufskurse und überbetriebliche Kurse, um ihre Ausbildung zu ergänzen. Um die Organisation müssen Sie sich nicht kümmern! Die Einladungen zu diesen Kursen werden den Lernenden automatisch von den zuständigen Berufsverbänden zugestellt. Sie werden über Daten und Orte der Kurse informiert, alles ist so organisiert, dass Ihre Lernenden das Ausbildungsprogramm problemlos absolvieren können.

Vereinfachung der administrativen Schritte

All diese Schritte mögen auf den ersten Blick aufwändig erscheinen, doch sie sind so einfach und reibungslos wie möglich gestaltet. Die Berufsverbände und das Amt für Berufsbildung (BBA) stellen Ihnen alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung und beantworten Ihre Fragen.  

Der Verwaltungsaufwand, der nötig ist, um Ausbildungsbetrieb zu werden, mag komplex wirken, ist aber in Wirklichkeit gut strukturiert. Durch Online-Tools und gezielte Unterstützung wird er deutlich vereinfacht. Sobald Ihr Betrieb als Ausbildungsbetrieb anerkannt ist, können Sie Ihren Lernenden eine wertvolle Ausbildungserfahrung bieten und gleichzeitig von der Automatisierung vieler administrativer Abläufe profitieren. Mit diesem System haben Sie alles, was Sie brauchen, um Ihr Ausbildungsprojekt erfolgreich umzusetzen, und können sich auf das Wesentliche konzentrieren: die Qualität der Ausbildung, die Sie anbieten. 

Häufig gestellte Fragen

Welches ist das Umfeld rund um die Berufslehre im Kanton Freiburg?

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Die Welt der Berufsbildung umfasst zahlreiche Akteure: Lehrbetriebe, Berufsfachschulen, Branchenverbände sowie kantonale Ämter. Alle übernehmen eine spezifische und ergänzende Rolle, um den Lernenden eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten.

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Ist es möglich, eine zweite Berufslehre zu machen?

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Nach dem Abschluss einer ersten Ausbildung entscheiden sich manche dafür, eine zweite Berufslehre zu absolvieren. Dieser Schritt kann unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechen: dem Wunsch, den Beruf zu wechseln, zusätzliche Kompetenzen in einem verwandten Bereich zu erwerben oder einfach besser den eigenen Interessen gerecht zu werden. 

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Die Berufsmaturität

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Die Berufsmaturität (BM) ist eine Ergänzung zum Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ). Sie stärkt die allgemeinen Kompetenzen der Lernenden, indem sie die Berufsausbildung um theoretischen Unterricht ergänzt. Sie ist in der ganzen Schweiz anerkannt und wertet die Berufsprofile auf, da sie einen direkten Zugang zu den Fachhochschulen (FH) ermöglicht. Im Kanton Freiburg kann sie nach verschiedenen Varianten während oder nach der Berufslehre absolviert werden. 

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