Eltern informieren und begleiten

Als pädagogische Fachkraft verfügen Sie über das nötige Fachwissen, um auf diese Zielgruppe einzugehen. Hier geht es darum, Wege aufzuzeigen, wie Sie Eltern eine Orientierungshilfe bieten können. 

• Zuhören und ihre Anliegen verstehen: Ein offener Dialog mit den Eltern ist unerlässlich, um ihre Erwartungen, Ängste und Wünsche in Bezug auf die Zukunft ihres Kindes zu erkennen. Jede Familie ist unterschiedlich – diese Unterschiede sollten bei der Wahl der Schullaufbahn berücksichtigt werden. 
• Die Berufslehre als Chance für alle darstellen: Erinnern Sie die Eltern daran, dass die Berufslehre ein attraktiver Weg für alle Schülerprofile ist – nicht nur für diejenigen, die nach Abschluss der OS keinen akademischen Weg einschlagen möchten. Diese Ausbildung richtet sich an alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Ausbildung bevorzugen und gleichzeitig ihre theoretischen Fähigkeiten weiterentwickeln möchten. 
• Vorteile der dualen Berufsbildung hervorheben: Betonen Sie, dass die Berufslehre jungen Menschen ermöglicht, eine Ausbildung im Betrieb zu absolvieren und gleichzeitig theoretischen Unterricht zu erhalten. Sie erwerben dadurch von Anfang an konkrete Kompetenzen und Berufserfahrung. Dieses Berufsbildungsmodell eignet sich besonders für Jugendliche, die sich von einer Ausbildung mitten im praktischen Geschehen angezogen fühlen und entsprechend schnell praktische Fähigkeiten erwerben möchten. 
• Vielfalt der Berufe und Ausbildungswege aufzeigen: Machen Sie den Eltern deutlich, dass es eine breite Palette an Lehrberufen gibt - von technischen über kreative bis hin zu spezialisierten Berufen. Viele dieser Berufe erfordern spezifische Kompetenzen, die gezielt im Rahmen einer Berufslehre vermittelt werden. 
• Das Engagement der Eltern bei der Begleitung ihres Kindes fördern: Ermutigen Sie die Eltern, ihr Kind aktiv auf dem Berufsweg zu begleiten – sei es durch Gespräche, das Einholen von Informationen über Unternehmen und Ausbildungsmöglichkeiten oder durch ein unterstützendes Umfeld, das den schulischen und den beruflichen Erfolg ihres Kindes fördert.   
• Informationsquellen bereitstellen, um das Berufsbildungssystem besser zu verstehen: Bieten Sie den Eltern hilfreiches Material an – etwa Broschüren, Links zu relevanten Informationsseiten oder Erfahrungsberichte ehemaliger Schülerinnen oder Schüler, die den Weg der Berufslehre eingeschlagen haben. Dies kann ihnen helfen, ein klareres Bild davon zu bekommen, was dies sowohl in akademischer als auch in beruflicher Hinsicht bedeutet. 

Im Internet finden sich zahlreiche Quellen zum Thema Berufslehre. Für eine Schnupperlehre:  

• FriStages ist die Referenzplattform im Kanton Freiburg zur Suche nach Schnupperlehrplätzen. 
• Der Leitfaden für die Schnupperlehre ist persönlich und umfassend. Er bildet die rechtliche Grundlage für die Durchführung einer Schnupperlehre und enthält nützliche Informationen und Tipps – sowohl für die Zeit vor als auch während der Schnupperlehre. Zudem ermöglicht er eine Bewertung der Erfahrung - sowohl durch die Schnupperlernenden als auch durch die Betreuungsperson. 

Für eine Lehrstelle: 

• Für alle Fragen, die sich Eltern stellen, gibt es auf Berufsbildung Freiburg einen eigenen Informationsbereich.  
• Die Website berufsberatung.ch bietet umfassende Informationen zu sämtlichen Berufen sowie Fragebögen zu den einzelnen Berufen – ideal zur Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Beruf und einer Lehrstelle. 
• Das Amt für Berufsbildung informiert über Schulen und Lehrverträge. 
• Tipps zum Verfassen von Lebensläufen und Motivationsschreiben finden sich in den FAQs von Berufsbildung Freiburg.