Schnupperlernende aufzunehmen ist mehr als nur eine punktuelle Hilfstätigkeit. Es handelt sich um einen Weitergabe- und Ausbildungsauftrag, der es Ihrem Unternehmen ermöglicht, sich an der beruflichen Ausrichtung und Entwicklung junger (oder zukünftiger) Talente zu beteiligen. Unabhängig davon, ob eine Schnupperlehre nur wenige Tage oder mehrere Wochen dauert, sie verdient es, strukturiert, betreut und wertgeschätzt zu werden.
Les différents types de stages
Es gibt unterschiedliche Formen von Schnupperlehren und Praktika, die je nach Bildungsstufe und Zielsetzungen variieren:
- Schnupperbesuche, die in der Regel im 9. oder 10. Schuljahr absolviert werden, ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, einen Beruf und dessen Umfeld kennenzulernen.
- Schnupperlehren, die häufig vor Beginn der beruflichen Ausbildung stattfinden, dienen dazu, eine bestimmte Berufsrichtung zu bestätigen und die Fähigkeit der Jugendlichen zur Integration in ein berufliches Umfeld zu beurteilen. Diese Schnupperlehren können beispielsweise kurz vor der Unterzeichnung eines Lehrvertrags erfolgen.
Andere Arten von Praktika, sogenannte Einführungs- oder Übergangspraktika, können in Zusammenarbeit mit kantonalen Institutionen oder Ämtern Teil eines Wiedereingliederungs- oder Berufsorientierungsprozesses sein. Schliesslich gibt es Praktika, die Bestandteil einer schulischen oder universitären Ausbildung sind. Sie ermöglichen es den Studierenden, theoretisch Erlerntes in die Praxis umzusetzen.
Wann Schnupperlernende aufnehmen?
Schnupperlehren können zu verschiedenen Zeitpunkten im Werdegang junger Menschen stattfinden. Während der obligatorischen Schulzeit bieten sie einen ersten Einblick in die Arbeitswelt. Nach der schulischen Grundbildung helfen sie häufig bei der Entscheidung für eine bestimmte Ausbildung oder einen Beruf. Sie können auch während einer Berufsbildung in Form eines alternierenden oder integrierten Praktikums stattfinden. Im Rahmen einer Neuorientierung oder eines persönlichen Entwicklungsprojekts ermöglichen sie schliesslich eine Phase der Erkundung, um im Berufsleben wieder Fuss zu fassen.
Wie Schnupperlernende finden?
Schalten Sie eine Anzeige. Um Nachwuchstalente zu finden, veröffentlichen Sie Ihr Schnupperlehrangebot auf Ihrer Website, in sozialen Netzwerken und auf FriStages, der Plattform, die Unternehmen und Schülerinnen und Schüler zusammenbringt. Bestimmen Sie geeignete Zeiträume, sowohl für Ihr Unternehmen als auch für die Jugendlichen. Schulferien bieten sich besonders an, da Orientierungsschulen die Jugendlichen ermutigen, diese Zeit für Schnupperlehren zu nutzen. In den Unternehmen ist dies häufig ein günstiger Zeitpunkt mit einer geringeren Arbeitsbelastung.
Die Ankunft der Schnupperlernenden gut vorbereiten
Eine erfolgreiche Schnupperlehre wird lange vor dem jeweiligen ersten Tag vorbereitet. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Ziele der Schnupperlehre klar zu definieren, ein realistisches und abgestimmtes Tätigkeitsprogramm zu erstellen und zu gewährleisten, dass der Arbeitsplatz, sowie die erforderlichen Werkzeuge und Materialien zur Verfügung stehen. Das Team sollte über die Ankunft der Schnupperlernenden informiert werden, um eine reibungslose Integration zu gewährleisten und Improvisationen zu vermeiden. Diese Vorbereitung trägt nicht nur zum gelungenen Einstieg, sondern auch zum Ansehen des Unternehmens bei.
Eine Ansprechperson benennen
Den Schnupperlernenden sollte eine Ansprechperson zugewiesen werden, die sie im Alltag betreut. Diese Person dient als Ansprechpartner, beantwortet Fragen, erklärt Aufgaben und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Schnupperlehre. Sie spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Integration der Jugendlichen in das Team und bei der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen pädagogischen Betreuung. Die Verfügbarkeit und das Wohlwollen der Ansprechperson sind ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Schnupperlehre.
Den Aktivitäten einen Sinn geben
Die Aufgaben, die Schnupperlernenden übertragen werden, sollten ihrem Niveau und ihren Fähigkeiten entsprechen. Auch wenn einige Tätigkeiten einfach sein mögen, sollten sie zum Verständnis des Berufs beitragen. Die Schnupperlernenden sollen sich entfalten können, an Selbstständigkeit gewinnen und verschiedene Facetten der beruflichen Tätigkeit kennenlernen. Es ist wichtig, dass diese Aufgaben erklärt, mit Zielen verknüpft und, wenn möglich, in einem Rahmen durchgeführt werden, der zum Experimentieren und Lernen anregt.
Für eine geregelte Begleitung sorgen
Während der gesamten Dauer der Schnupperlehre empfiehlt es sich, einen regelmässigen Austausch zu pflegen, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Diese Momente ermöglichen es, den Fortschritt und das Erlebte zu bewerten, Fragen zu beantworten und die Aktivitäten gegebenenfalls anzupassen. Das Feedback sollte strukturiert, konstruktiv und wohlwollend sein. Es geht nicht nur darum, allfällige Fehler zu korrigieren, sondern auch darum, die Anstrengungen und Leistungen der Schnupperlernenden zu loben. Dieser Austausch stärkt die Motivation und trägt zu einer positiven Erfahrung bei.
Die Schnupperlehre abschliessen
Am Ende der Schnupperlehre ist ein Abschlussgespräch empfehlenswert. Es bietet die Möglichkeit, auf das Gelernte zurückzublicken, die entwickelten Kompetenzen zu besprechen und das Erreichte zu beurteilen. Eine Schnupperlehr-Bescheinigung oder ein Schnupperbericht kann abgegeben werden, um die gemachten Erfahrungen zu dokumentieren. Der Leitfaden für die Schnupperlehre kann gemeinsam ausgefüllt und besprochen werden. Dieser Moment kann auch die Tür zu weiteren Perspektiven öffnen: eine neue Schnupperlehrphase vorschlagen, eine Berufslehre ansprechen oder einfach eine Brücke für die Zukunft schlagen. Für die Schnupperlernenden ergibt sich daraus ein Sinn; für das Unternehmen ist es eine Gelegenheit, in den Nachwuchs zu investieren.