Was ist die Berufslehre?

Die Berufslehre, auch duales Berufsbildungssystem genannt, ist eine in der Schweiz anerkannte Ausbildung. Sie verbindet theoretischen Unterricht mit praktischer Ausbildung in einem Betrieb.  

Je nach Dauer und gewähltem Weg kann eine Berufslehre zu einem EFZ oder einem EBA führen.  

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Apprenti mécanicien prenant la mesure de l'huile sous un capot de voiture

Die Berufslehre in Kürze

Die Berufslehre ist eine Ausbildung, die Theorie und Praxis miteinander verbindet. Die Lernenden arbeiten in der Regel in einem Betrieb, während sie gleichzeitig den Unterricht an der Berufsfachschule und die praktische Ausbildung in überbetrieblichen Kursen besuchen. Dies ermöglicht es, einen bestimmten Beruf zu erlernen, ins Berufsleben einzusteigen, Erfahrungen zu sammeln und einen Lohn zu erhalten. Die Ausbildung dauert zwischen zwei und vier Jahren, abhängig vom gewählten (EFZ oder EBA) und dem angestrebten Beruf. Am Ende der Ausbildung erhält man ein anerkanntes Diplom, das viele Türen öffnet. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, einen Beruf praxisnah zu erlernen und sich gleichzeitig auf seine berufliche Laufbahn vorzubereiten! 

Es gibt rund 250 berufliche Erstausbildungen, die den Einstieg in unterschiedlichste Berufsfelder ermöglichen. 

Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) vermittelt die Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Ausübung eines Berufs erforderlich sind. Es ermöglicht, nach der Ausbildung direkt in ein Anstellungsverhältnis einzutreten. Auch eine weiterführende Ausbildung im Rahmen einer höheren Berufsbildung (eidgenössischer Fachausweis, eidgenössisches Diplom, HF-Diplom) ist möglich. In der Schweiz gibt es 180 EFZ-Berufe in verschiedenen Branchen. 

Das eidgenössische Berufsattest (EBA) richtet sich in erster Linie an Personen mit schulischen Schwierigkeiten. Die praktische Ausbildung erfolgt in einem Betrieb, während der theoretische Unterricht in der Regel an einem Tag pro Woche an der Berufsfachschule stattfindet. Die Lernenden erhalten eine angepasste Unterrichtsbetreuung. 

Vorteile der Berufslehre

Die Berufslehre ist eine gute Wahl!

  • Begleitete Ausbildung: Die Berufsausbildung wird von einer Ausbildnerin oder einem Ausbildner nach einem vorgegebenen Ausbildungsplan betreut. Dieser Plan soll die Lernenden zu einer umfassenden Ausbildung führen, die sowohl die erforderlichen Fähigkeiten als auch die Bedürfnisse des Unternehmens abdeckt und sie optimal auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet.  
  • Bessere Berufsaussichten: Die Berufslehre in einem gefragten Berufsfeld vermittelt spezifische Fähigkeiten, die von Personalverantwortlichen sehr geschätzt werden, und erhöht so die Chancen auf einen sicheren und qualitativ hochwertigen Arbeitsplatz.  
  • Selbstständigkeit und persönliche Entwicklung: Die Berufslehre fördert die Eigeninitiative, das Zeitmanagement, die Anpassungsfähigkeit und Fähigkeit, Probleme selbständig zu lösen. Dies trägt wesentlich zur Entwicklung eines gestärkten Selbstbewusstseins bei. 

Lohn und Kosten

Während der Berufslehre erhält die lernende Person eine Entlöhnung. Diese wird für jedes Ausbildungsjahr bei der Ausarbeitung des Lehrvertrags festgelegt. Der Kanton veröffentlicht jährlich eine Richtlohntabelle für Lernende, die online verfügbar ist. 

  
Mit dem Lohn kannst du zwar erste Erfahrungen mit finanzieller Unabhängigkeit machen, aber die berufliche Grundbildung ist auch mit gewissen Kosten verbunden – für dich oder deinen Ausbildungsbetrieb. Zum Beispiel: 

  • Kosten für Schule und Schulmaterial: CHF 35.-, CHF 45.- oder CHF 120.- pro Schuljahr, je nach Anzahl Unterrichtstage pro Woche. Diese Kosten werden im Falle eines Lehrabbruchs nicht zurückerstattet. 
  • Gebühren für die Qualifikationsverfahren: CHF 170.-, wenn du deine Abschlussprüfung wiederholst und nicht mehr unter einem Lehrvertrag stehst.   
  • Material- und Raumkosten: Je nach Beruf können zusätzliche Kosten für Materialien und Raummiete entstehen. Diese werden vom Ausbildungsbetrieb getragen – es sei denn, du stehst nicht mehr unter einem Lehrvertrag. 
  • Kosten für überbetriebliche Kurse: Diese übernimmt der Ausbildungsbetrieb gemäss den Tarifen des Leistungserbringers. 

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