Wie kann ich mein Kind auf dem Weg zur und während der Berufslehre begleiten?

Der Beginn der Berufslehre ist ein Wendepunkt im Leben Ihres Kindes. Inmitten von Aufregung, Unsicherheiten und grossen Veränderungen ist Ihre Unterstützung wichtiger denn je. Ihre Rolle als Eltern ist entscheidend, um es zu unterstützen, zu ermutigen und mit Wohlwollen auf diesem Weg zu begleiten.

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Apprenti ramoneur et son formateur en train de regarder à l'intérieur d'une cheminée industrielle. Les deux ont un masque sur la bouche et des lunettes de protections

Der Beginn der Berufslehre ist ein Wendepunkt im Leben Ihres Kindes. Inmitten von Aufregung, Unsicherheiten und grossen Veränderungen ist Ihre Unterstützung wichtiger denn je. Ihre Rolle als Eltern ist entscheidend, um es zu unterstützen, zu ermutigen und mit Wohlwollen auf diesem Weg zu begleiten. 

Sich für einen Weg zu entscheiden, ist ein erster Schritt

Die Berufswahl erfolgt nicht von heute auf morgen. Angesichts der zahlreichen Möglichkeiten kann sich Ihr Kind leicht orientierungslos fühlen. Ermutigen Sie es, über seine Interessen und Stärken nachzudenken und darüber, was ihm im Alltag Freude bereitet. Schlagen Sie vor, eine Schnupperlehre zu absolvieren, Informationsveranstaltungen zu besuchen oder sich mit Fachleuten auszutauschen. Wichtig ist, dass Sie ihm zuhören, es nicht zu Entscheidungen drängen und ihm helfen, seine Gedanken zu ordnen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. 

Einen Schnupperlehrplatz oder eine Lehrstelle suchen

Sobald das Berufswahlprojekt steht, kann die Suche nach einer Lehrstelle beginnen. Dieser Schritt kann entmutigend sein und verlangt Durchhaltevermögen. Ihre Unterstützung kann den Unterschied ausmachen: Helfen Sie Ihrem Kind, einen Lebenslauf zu schreiben, Bewerbungsschreiben zu verfassen und die Bewerbungen zu organisieren. Ermutigen Sie es, bei Betrieben anzurufen, sich vorzustellen und nachzufragen. Ein klarer Rahmen, ein Zeitplan oder Wochenziele können helfen, diese Phase effizienter und weniger hektisch zu gestalten.

Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch

Das erste Vorstellungsgespräch ist oft mit viel Stress verbunden. Wenn Sie sich in diese Phase einbringen, helfen Sie Ihrem Kind, selbstbewusster aufzutreten. Üben Sie mit ihm, wie es sich vorstellen, typische Fragen beantworten und seine Motivation erklären kann. Weisen Sie auch darauf hin, wie wichtig Körperhaltung, Blickkontakt, Händedruck und Kleidung sind. All diese Elemente stärken sein Auftreten gegenüber der Personalverantwortlichen oder dem Personalverantwortlichen

Sein Kind einer Berufsbildnerin oder einem Berufsbildner anvertrauen: ein Akt des Vertrauens

Sein Kind einer Berufsbildnerin oder einem Berufsbildner anvertrauen: ein Akt des Vertrauens. 

Wenn Ihr Kind einen Lehrvertrag mit einem Unternehmen oder einer Institution unterschreibt, vertrauen Sie diesem einen Teil seiner Zukunft an. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen, die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner sowie die Lehrmeisterinnen und Lehrmeister kennenzulernen und mit ihnen über deren Erwartungen, die Werte des Unternehmens und den Ablauf der Ausbildung zu sprechen. Dieses Gespräch schafft ein Vertrauensverhältnis, das Ihrem Kind und Ihnen als Eltern Sicherheit gibt. 

Den Beginn der Berufslehre bewältigen

Der Übergang vom Schulrhythmus in den Arbeitsalltag kann ein Schock sein. Die Berufslehre verlangt Disziplin, Pünktlichkeit und Selbstständigkeit. Ihr Kind muss zwischen Berufsfachschule, Arbeit im Betrieb und Freizeit den richtigen Ausgleich finden. Achten Sie auf Anzeichen von Müdigkeit, Unsicherheit oder Stress. Helfen Sie ihm, seine Woche zu strukturieren, auf sich zu achten und ein Gleichgewicht zu finden. Ihre beruhigende Präsenz und Ihre praktischen Ratschläge unterstützen es dabei, sich besser einzuleben.

Mit Hindernissen umgehen

Es ist ganz normal, dass nicht alles reibungslos verläuft. Konflikte, Motivationsverlust oder schulische Schwierigkeiten können auftreten. Bleiben Sie erreichbar, hören Sie zu, ohne zu urteilen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle und schlagen Sie vor, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Zögern Sie nicht, den Ausbildungsbetrieb zu kontaktieren oder Unterstützung durch die Berufsfachschule oder einer Mediationsstelle in Anspruch zu nehmen. Je eher Sie handeln, desto besser lässt sich verhindern, dass sich Schwierigkeiten verfestigen.  

Regeln und Verantwortlichkeiten verstehen

Eine oder ein Lernender ist Teil des Unternehmens. Dies erfordert, sich an die Regeln zu halten, die Arbeitszeiten und Sicherheitsvorschriften zu befolgen und sich anständig zu verhalten. Erklären Sie ihr oder ihm klar und deutlich, was dies beinhaltet. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um sich über seine Rechte, seine Versicherungen und die gemeinsame Verantwortung zwischen ihr bzw. ihm, dem Arbeitgeber und Ihnen als Eltern zu unterhalten. Wenn Sie Ihrem Kind frühzeitig Verantwortung übertragen, hilft es ihm, die Herausforderungen seines Engagements besser zu verstehen. 

Lehrabschluss und Zukunft

Der Erhalt des EFZ oder eines Diploms markiert den Abschluss einer wichtigen Etappe. Es ist ein Moment des Stolzes, sowohl für Ihr Kind als auch für Sie. Doch das ist noch nicht das Ende des Weges. Vielleicht steht die Stellensuche an, ein neuer Lebenslauf muss erstellt oder eine weiterführende Ausbildung in Betracht gezogen werden. Ihr optimistischer Blick, Ihre Unterstützung bei Bewerbungen und Ihre Fähigkeit, Ihr Kind zu ermutigen und an sich glauben zu lassen, bleiben genauso wertvoll wie zu Beginn des Weges. 

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