An Meisterschaften im Rahmen der Berufslehre teilnehmen

Die Teilnahme an einer Berufsmeisterschaft während oder nach der Lehre ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, die eigenen Kompetenzen zu zeigen, sich selbst herauszufordern und die Qualität der Ausbildung unter Beweis zu stellen. In der Schweiz stehen den Lernenden zahlreiche Meisterschaften offen, national, kantonal oder branchenspezifisch. Im Kanton Freiburg bieten verschiedene Veranstaltungen und Auszeichnungen die Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben, sowohl für Lernende als auch für Ausbildungsbetriebe. 

Die SwissSkills sind die nationalen Berufsmeisterschaften in der Schweiz. Alle zwei Jahre treffen sich in Bern über tausend junge Berufsleute aus mehr als 150 Berufen. Voraussetzung für die Teilnahme ist in der Regel ein Qualifikationsverfahren auf regionaler oder kantonaler Ebene zu durchlaufen, je nach Branche. Diese Qualifikationen werden von Berufsverbänden oder Bildungseinrichtungen organisiert. In technischen Berufen wie der Informatik oder in Industrieberufen finden jährlich regionale Wettbewerbe statt, die als Sprungbrett zu den SwissSkills dienen. Teilnahmeberechtigt sind Lernende am Ende ihrer Ausbildung oder kurz nach dem Abschluss. Die Teilnahme an den SwissSkills ist nicht nur eine einmalige Erfahrung, sondern verbessert auch das berufliche Netzwerk und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 

Im Kanton Freiburg gibt es mehrere regionale Wettbewerbe, bei denen Lernende ihr Können unter Beweis stellen können. Ein bekanntes Beispiel ist der Wettbewerb „Lehrling des Jahres Deutschfreiburg“, eine private Initiative von Hubert Lehmann, dem Gründer der Rega-Sense AG. Die Finalistinnen und Finalisten werden von einer Jury unter dem Vorsitz von Markus Julmy, Verwaltungsratsmitglied des FAV, auf Basis ihrer Unterlagen und ihres Werdegangs nominiert und anschliessend der Öffentlichkeit zur Abstimmung vorgestellt. Solche Initiativen fördern Spitzenleistungen, stärken das Selbstwertgefühl junger Menschen in Ausbildung und werten die zentrale Rolle der Berufsbildung in der regionalen Wirtschaft auf. 

Jedes Jahr verleiht der Freiburger Arbeitgeberverband (FAV) anlässlich des Herbstauftakts der Unternehmen den Preis für den besten Ausbildungsbetrieb. Diese Auszeichnung hebt engagierte, innovative und vorbildliche Unternehmen in ihrer Art der Ausbildung des Berufsnachwuchses hervor. Sie würdigt die Qualität der Betreuung, die Vielfalt der vermittelten Erfahrungen sowie die guten Ausbildungspraktiken innerhalb des Unternehmens. Dieser Preis, der FAV-Mitgliedern vorbehalten ist, dient dazu, die besonderen Anstrengungen der Ausbildungsbetriebe anzuerkennen und die Attraktivität der Berufsbildung bei jungen Menschen zu steigern. 

Unter den nationalen Wettbewerben für Lernende zeichnet der Pestalozzi-Preis jedes Jahr die besten Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen eines EFZ in industriellen Bereichen, insbesondere in der Metallverarbeitung, aus. Bewertet werden die Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie ein allgemein hoher Notendurchschnitt. Der Preis fördert akademische und berufliche Exzellenz und stärkt das Ansehen der technischen Ausbildung. 

Wer an diesen Wettbewerben teilnehmen möchte, sollte sich frühzeitig informieren und sich dabei von der Berufsfachschule oder dem Ausbildungsbetrieb begleiten lassen. Die Anmeldung erfolgt meist online oder über die/den Ausbildungsverantwortliche/n. Teilweise sind Vorselektionen oder spezielle Vorbereitungstrainings erforderlich. Motivation, Engagement und Disziplin sind entscheidend für den Erfolg und bieten nebst dem Wettbewerb eine wertvolle Anerkennung für die berufliche Zukunft.